Welche Jobs werden durch KI ersetzt
Blog KI Zukunft
David V.  

Welche Jobs werden durch KI ersetzt? 8 gefährdete Berufe & Zukunftschancen

In einer Welt, in der künstliche Intelligenz immer mehr Aufgaben übernimmt, fragen sich viele: „Wird mein Job bald von einer Maschine erledigt?“ Diese Sorge ist nicht unbegründet.
Laut aktuellen Studien könnten in den kommenden Jahren zahlreiche Berufsbilder durch KI-Systeme grundlegend verändert oder sogar ersetzt werden.
Doch bedeutet der technologische Wandel wirklich das Ende für bestimmte Berufsgruppen? Oder eröffnen sich neue Chancen in einer zunehmend digitalisierten Arbeitswelt? In diesem Artikel beleuchten wir, welche Jobs besonders gefährdet sind, warum gerade diese Berufe betroffen sind und – noch wichtiger – was Arbeitnehmer machen können, um zukunftsfähig zu bleiben.

Wenn wir von „Ersetzung durch KI“ sprechen, geht es nicht um den vollständigen Ersatz von Menschen, sondern um das Automatisieren einzelner Aufgaben durch Systeme wie maschinelles Lernen, Robotik und Sprachverarbeitung. Diese Technologien übernehmen zunehmend repetitive Tätigkeiten schneller und günstiger als Menschen.

Laut einer Oxford-Studie könnten bis zu 47 % der Jobs in den USA durch Automatisierung gefährdet sein – vorwiegend bei routinemäßigen Berufen. Doch statt ganzer Berufsgruppen verschwinden nur bestimmte Aufgaben.

Gefragt sind künftig Kreativität, Empathie und Problemlösungsfähigkeit. Arbeitnehmer sollten sich gezielt weiterbilden. Unternehmen müssen den Wandel aktiv gestalten – im Zusammenspiel von Mensch und Maschine.

8 Berufe, die durch KI ersetzt werden könnten

Die Automatisierung durch künstliche Intelligenz verändert die Arbeitswelt grundlegend. Besonders gefährdet sind Berufe mit repetitiven Aufgaben und regelbasierten Entscheidungen. Hier sind acht Berufsgruppen, die laut aktuellen Studien besonders vom KI-Wandel betroffen sind:

Callcenter-Agenten

Callcenter-Agenten gehören zu den am stärksten gefährdeten Berufsgruppen. KI-gestützte Chatbots und virtuelle Assistenten können bereits heute einen Großteil der Kundenanfragen automatisch bearbeiten.
Die Technologie hat sich in den vergangenen Jahren rasant entwickelt: Moderne KI-Systeme verstehen natürliche Sprache, erkennen Emotionen und können kontextbezogen antworten. Laut einer Studie von Eleveo könnten bis zu 90 % der First-Level-Support-Anfragen durch KI-Systeme bearbeitet werden.
Besonders Standardanfragen wie Bestellstatus, Rechnungsinformationen oder einfache technische Probleme lassen sich problemlos automatisieren. Viele Unternehmen setzen bereits auf hybride Modelle, bei denen KI die Erstanfragen bearbeitet und nur komplexe Fälle an menschliche Mitarbeiter weiterleitet.

Buchhalter:innen

Die Buchhaltung ist ein weiterer Bereich, in dem KI zunehmend menschliche Arbeitskräfte ersetzt. Moderne KI-Systeme können Rechnungen erfassen, kategorisieren und verbuchen – und das mit höherer Genauigkeit als Menschen.
Laut Portal Systems können KI-gestützte Buchhaltungssysteme bis zu 80 % der manuellen Buchungsvorgänge automatisieren. Die Software erkennt Muster in Finanzdaten, führt Plausibilitätsprüfungen durch und kann sogar steuerliche Optimierungen vorschlagen.
Besonders betroffen sind einfache Buchungstätigkeiten wie Belegerfassung, Kontenabstimmung und Standardberichte. Buchhalter:innen müssen sich zunehmend auf komplexere Aufgaben wie Finanzanalyse, Beratung und strategische Planung konzentrieren, um relevant zu bleiben.
Welche Jobs werden durch KI ersetzt Infografik

Datenerfasser:innen

Die manuelle Dateneingabe gehört zu den Tätigkeiten, die am leichtesten durch KI automatisiert werden können. Optische Zeichenerkennung (OCR) in Kombination mit maschinellem Lernen ermöglicht die automatische Extraktion von Daten aus nahezu allen Dokumententypen.
Laut Klippa können moderne KI-Systeme Dokumente mit einer Genauigkeit von über 95 % verarbeiten – und das in Sekundenschnelle. Die Technologie erkennt nicht nur Text, sondern auch Tabellen, Formulare und sogar handschriftliche Notizen.
Die Vorteile der Automatisierung sind erheblich: reduzierte Fehlerquoten, höhere Verarbeitungsgeschwindigkeit und deutliche Kosteneinsparungen. Unternehmen, die auf automatisierte Datenerfassung umstellen, berichten von Effizienzsteigerungen von bis zu 70 %.

Kundenservice-Mitarbeitende (First Level)

Ähnlich wie bei Callcenter-Agenten ist auch der First-Level-Kundenservice stark von der KI-Automatisierung betroffen. Chatbots, virtuelle Assistenten und automatisierte E-Mail-Beantworter übernehmen zunehmend die Erstbetreuung von Kunden.
Laut einer Studie von DialogBits werden bereits heute rund 60% aller Kundenanfragen ohne menschliches Zutun bearbeitet. KI-Systeme können 24/7 verfügbar sein, mehrere Anfragen gleichzeitig bearbeiten und konsistente Antworten liefern.
Besonders beeindruckend ist die Entwicklung bei der Personalisierung: Moderne KI-Systeme analysieren Kundendaten und Interaktionshistorien, um maßgeschneiderte Lösungen anzubieten. Experten prognostizieren, dass bis 2030 bis zu 90 % des First-Level-Supports automatisiert sein könnten.
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Einfache juristische Tätigkeiten

Auch in der Rechtsbranche hält die KI Einzug. Besonders betroffen sind, standardisierte juristische Tätigkeiten wie Dokumentenprüfung, Vertragsanalyse und Rechercheaufgaben.
Laut Legal Tribune Online (LTO) können KI-Systeme bereits heute tausende Dokumente in kürzester Zeit analysieren und relevante Informationen extrahieren. Bei der Überprüfung von Standardverträgen erreichen sie eine Genauigkeit von über 90 % – und arbeiten dabei deutlich schneller als menschliche Juristen.
Besonders in großen Kanzleien und Rechtsabteilungen werden zunehmend KI-Tools eingesetzt, um Routineaufgaben zu automatisieren. Dies ermöglicht es Juristen, sich auf komplexere rechtliche Fragen zu konzentrieren, die menschliches Urteilsvermögen erfordern.

Journalist:innen im Nachrichtenbereich

Der Journalismus, insbesondere im Nachrichtenbereich, erlebt durch KI einen tiefgreifenden Wandel. KI-Systeme können bereits heute Nachrichtenmeldungen, Sportberichte und Finanzupdates automatisch generieren.
Wie der Falter berichtet, setzen immer mehr Medienunternehmen auf automatisierte Contentproduktion. Die KI analysiert Datenquellen, erkennt relevante Ereignisse und formuliert daraus strukturierte Artikel – oft nicht von menschlich verfassten Texten zu unterscheiden.
Besonders betroffen sind standardisierte Berichterstattungen wie Wetterberichte, Börsenanalysen und Sportergebnisse. Komplexere journalistische Aufgaben wie investigative Recherchen, Interviews und meinungsbildende Formate bleiben jedoch weiterhin in menschlicher Hand.
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Lagerarbeiter:innen bei Automatisierung

Die Logistikbranche erlebt durch Robotik und KI eine Revolution. Automatisierte Lagersysteme, Transportroboter und KI-gesteuerte Bestandsverwaltung verändern die Arbeit im Lager grundlegend.
Laut einer Studie von Bitrix24 können moderne Lagersysteme bis zu 70 % der manuellen Tätigkeiten automatisieren. Roboter übernehmen das Kommissionieren, den Transport und sogar das Ein- und Auslagern von Waren – und das rund um die Uhr.
Besonders in großen Logistikzentren wie bei Amazon oder Zalando sind bereits heute zahlreiche Roboter im Einsatz. Die Technologie wird kontinuierlich weiterentwickelt, sodass Experten davon ausgehen, dass in den nächsten Jahren weitere Lagertätigkeiten automatisiert werden.

Einfache Programmierer:innen (Code-Generierung)

Ironischerweise sind auch Programmierer:innen von der KI-Revolution betroffen – insbesondere jene, die sich auf einfache Codierungsaufgaben spezialisiert haben. KI-Tools wie GitHub Copilot oder GPT-4.5 können bereits heute funktionierenden Code generieren.
Wie das KI-Trainingszentrum berichtet, können moderne KI-Systeme bis zu 85 % der Entwicklungszeit einsparen. Sie generieren Code basierend auf natürlichen sprachlichen Beschreibungen, erkennen Fehler und schlagen Optimierungen vor.
Besonders betroffen sind Standardaufgaben wie Frontend-Entwicklung, einfache Datenbankabfragen und Routinefunktionen. Programmierer:innen müssen sich zunehmend auf komplexere Aufgaben wie Systemarchitektur, Algorithmenentwicklung und KI-Integration konzentrieren, um relevant zu bleiben.
Diese Entwicklungen bedeuten jedoch nicht das Ende der genannten Berufe. Vielmehr verändern sich die Anforderungsprofile und Tätigkeitsschwerpunkte. Im folgenden Abschnitt erfahren Sie, warum genau diese Jobs besonders von der KI-Automatisierung betroffen sind und welche Faktoren die Anfälligkeit bestimmen.
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Warum gerade diese Jobs durch KI bedroht, sind?

Nicht jeder Beruf ist gleich anfällig für KI. Besonders gefährdet sind Tätigkeiten, die folgende Merkmale aufweisen:

1. Repetitive Aufgaben

Jobs mit vielen sich wiederholenden Tätigkeiten sind besonders gefährdet. Dazu gehören z. B. Callcenter, Buchhaltung oder Datenerfassung.

2. Regelbasierte Entscheidungen

Wenn Entscheidungen strikt nach festen Regeln ablaufen, kann KI diese Prozesse effizient übernehmen – wie bei einfachen juristischen oder buchhalterischen Tätigkeiten.

3. Wenig menschliche Interaktion

Berufe, in denen Empathie oder soziale Intelligenz kaum gefragt sind, lassen sich leichter automatisieren – etwa First-Level-Support oder einfache Programmierung.

4. Datengetriebene Tätigkeiten

KI ist stark in der Analyse großer Datenmengen – ob Zahlen, Texte oder sogar Bilder. Entsprechend sind datenintensive Jobs besonders gefährdet.

5. Hohe Personalkosten

Wenn menschliche Arbeit teuer ist, lohnt sich die Investition in Automatisierung umso mehr – etwa in der Logistik oder im Kundenservice.

6. Standardisierte Arbeitsumgebungen

Je einheitlicher die Umgebung (z. B. Lagerhallen oder Callcenter), desto leichter kann KI eingesetzt werden.

7. Gute Trainingsdaten-Verfügbarkeit

Berufe mit großen Datenmengen – wie Programmierung oder Kundenservice – bieten ideale Grundlagen für KI-Training.

8. Geringe kreative Anforderungen

Wo Kreativität kaum gefragt ist, kann KI einfacher übernehmen – z. B. bei standardisierten Texten oder Buchhaltungsaufgaben.

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Was bedeutet das für Arbeitnehmer? Handlungsempfehlungen & Chancen

1. Weiterbildung ist Pflicht

In der KI-getriebenen Arbeitswelt reicht einmal gelerntes Wissen nicht mehr aus. Wer wettbewerbsfähig bleiben will, muss regelmäßig dazulernen – hauptsächlich in Bereichen wie Datenanalyse, KI-Anwendungen, Digitalisierung und Projektmanagement. Online-Kurse, Zertifizierungen und Microlearning-Apps bieten dafür flexible Möglichkeiten.

2. Menschliche Stärken bewusst einsetzen

KI kann keine Empathie, Kreativität oder soziale Intelligenz ersetzen. Fähigkeiten wie emotionale Intelligenz, kreatives Denken, interdisziplinäres Arbeiten und komplexe Problemlösung werden künftig wichtiger – besonders in Beratung, Führung und kreativen Branchen.

3. KI als Werkzeug, nicht als Gegner

Lernen Sie, KI-Tools in den Arbeitsalltag zu integrieren. Ob GitHub Copilot für Entwickler oder KI-basierte Automatisierung in Buchhaltung und Kundenservice – wer die Technologie nutzt, spart Zeit und wird effizienter.

4. Spezialisiere dich in deiner Nische

Je spezifischer deine Expertise, desto schwerer bist du zu ersetzen. Gefragte Nischen: KI-Ethik, Cybersicherheit, komplexe Steuerberatung, UX-Design für KI-Systeme oder strategisches Storytelling.

5. Soft Skills & Führung werden wertvoller

Kommunikation, Teamarbeit, Konfliktlösung, Anpassungsfähigkeit und Resilienz lassen sich kaum automatisieren – und werden zu Schlüsselkompetenzen.

6. Jobwechsel als Chance

Neue Berufsfelder entstehen: Prompt Engineer, Data Scientist, KI-Trainer oder KI-UX-Designer sind nur einige Beispiele. Wer früh umsteigt, profitiert vom Wandel.

7. Netzwerke & Communities nutzen

Austausch mit anderen ist wichtiger denn je. LinkedIn, Meetups oder Fachforen helfen, Trends zu erkennen, Kontakte zu knüpfen und gemeinsam zu wachsen.

8. Gründen in der KI-Welt

Neue Technologien eröffnen neue Geschäftsmöglichkeiten – von KI-gestützter Beratung über Weiterbildung bis zu spezialisierten Content-Angeboten.


KI der beste Freund des Menschen?!
KI der beste Freund des Menschen?!

Fazit

Der KI-Wandel verändert deine Arbeitswelt grundlegend. Sieh diese Entwicklung als Chance, nicht als Bedrohung. Konzentriere dich auf Fähigkeiten, die Maschinen nicht beherrschen: Kreativität, Empathie und komplexes Problemlösen.

Investiere in kontinuierliche Weiterbildung, besonders in digitalen Kompetenzen. Entdecke neue Berufsfelder wie Prompt Engineering oder KI-Ethik. Entwickle ein einzigartiges Kompetenzprofil durch Spezialisierung.

Gestalte den Wandel aktiv mit und integriere KI-Tools in deinen Arbeitsalltag. So sicherst du deine berufliche Zukunft in der digitalisierten Arbeitswelt.

Hier geht es zu den DEALS!

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